Zu sehen gibt es neben der begeisternden Landschaft viele schöne Örtchen und Städte. Besuche wert sind Castroreale (der Bergort, den man von der Terrasse aus am gegenüberliegenden Berg kleben sieht), in jedem Fall aber auch Novara di Sicilia. Novara liegt auf dem Weg, der die kürzeste Verbindung Richtung Taormina darstellt (wenn auch nicht die schnellste). Hat man Novara besichtigt, geht es weiter aufwärts über einen Pass und dann abwärts Richtung Meer. Urplötzlich sieht man den Ätna in all seiner Wucht vor sich - wenn er sich nicht gerade in Wolken hüllt. Es wird merklich kühler. Man hat gleich eine Ahnung davon, wie das Wetter und vor allem die Sicht am Gipfel sein werden, wenn der Ätna das Ziel sein sollte.
Auch wenn man meint, man sei bereits direkt an seinem Fuß, ist es doch noch eine ordentliche Fahrerei, bis man ihn tatsächlich erreicht hat. Es geht sehr kurvig zu. Oben kann es ziemlich kalt sein, warme Kleidung und feste Schuhe sind in jedem Fall zu empfehlen.
Wenn der Ätna in Wolken gehüllt ist, liegt es nahe, sich die Alcantara-Schlucht als Ziel zu wählen – ein schnell erreichbares Naturspektakel.
Über Taormina braucht hier nichts gesagt werden. Taormina ist Pflicht. Der Blick von den Rängen des Teatro Greco in Richtung Ätna ist schlicht umwerfend. Noch ein Stückchen oberhalb und sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto zu erreichen, liegt Castelmola. Schon die Fahrt ist ein Erlebnis. Der Spaziergang durch die Gassen dort ist ein Genuss für sich, abgesehen davon, dass der Blick von dort Richtung Ätna noch besser und beeindruckender ist.
Es empfiehlt sich, mittels guter Reiseliteratur und halbwegs genauer Straßenkarten die Orientierung zu behalten und genaue Infos über Städte, Geschichte, Land und Leute zu erhalten.
Hier finden Sie ein paar Einblicke in die besagten Städtchen. Einfach anklicken und in voller Auflösung genießen:
Reizvolles Ziel in der Nähe ist das Capo Milazzo. Dies ist der äußerste Zipfel der Landzunge, die von Milazzo aus in Richtung Liparische Inseln ins Meer ragt. Die Straße führt über den Hafen von Milazzo recht weit an die Spitze des Caps und den dortigen Leuchtturm. Wenn das Wetter und der Seegang mitspielen, gibt es am Capo eine mehr als nette, badewannenartige Bucht, in der man gerne mal 2 Stunden ein Picknick macht, vielleicht auch ein Buch liest und zwischendrin mal genüsslich im klaren Wasser liegt. Über die Felsen kann das Capo je nach Seegang auch gut umwandert wandern, wobei sich festes Schuhwerk empfiehlt.
Von Milazzo aus legen auch die Fähren Richtung Liparische Inseln ab. Hier sollte man sich über die Abfahrtszeiten der Fähren jeweils aktuell informieren. Die Reise lohnt sich, insbesondere auch in Richtung Stromboli. Hier ist die Chance am größten, die vulkanische Aktivität „live“ mitzuerleben. Entweder von der Fähre aus, die nach Eintritt der Dunkelheit an der Stelle mit dem besten Blick pausiert. Die regelmäßigen Eruptionen werden mit lauten "Aah!" und "Ooh!" begleitet. Hoch zum Kraterrand zu gelangen ist auch bei guten Verhältnissen möglich, allerdings nur über geführte Touren. Dazu sollte aber auch eine Übernachtung eingeplant werden. Es werden hierzu auch Fahrten direkt von Portorosa bzw. Tonnarella aus angeboten. Entsprechende Plakate hängen allenthalben aus.
Ebenfalls einen Besuch wert ist die kleine Insel Panarea. Malerisch liegt sie mitten im Meer, umringt von weiteren kleinen Inselgruppen. Mit einer Hauptstraße, die sich über die Insel schlängelt, haben Sie stets ein unglaubliches Panorama vor Augen. Absolut sehenswert! Das Santorini von Sizilien.
Nicht weit entfernt und ebenfalls lohnenswert ist der Besuch der schwarzen Madonna in der Klosterkirche von Tindari. Diese zeichnet sich beim Sonnenuntergang von Rodi aus betrachtet am linken Ende der Bucht von Milazzo am Horizont ab. Man fährt mit dem Auto auf der Landstraße von Rodi aus einfach immer Richtung Palermo. Auf der Anhöhe vor Patti kommt man zwangsläufig dort vorbei. Der Blick über die gesamte Bucht in Richtung Milazzo, der sich auch schon bei der Autofahrt bietet, ist es in jedem Fall wert. Im Amphitheater mit Blick auf die Äolischen Inseln ein Rock-, Pop- oder Klassikkonzert oder auch ein Theaterstück genießen zu können, ist bei diesem Ambiente ein Genuss.
Von oben hat man auch einen wunderbaren Blick auf die Lagune von Marinello, der ins Meer ragenden Sandbank. Diese zu erwandern sollte man zumindest in der Nebensaison nicht versäumen. Die Entfernungen sind überschaubar. Es ist auf der Landzunge in der Hochsaison bei weitem nicht so voll, wie an den übrigen Stränden, allerdings geht es dorthin zu Fuß - oder von Oliveri aus mit kleinen Booten.
Für einen Badeaufenthalt sollten Sonnenschirm und Getränke dabei sein.
Etwas weiter weg über die Autobahn in Richtung Palermo liegt Cefalù. Ein Spaziergang durch die Gassen und entlang des Stadtrandes, sowie ein Besuch des alles überragenden Normannendomes unter dem gewaltigen Felsen, vor dem Cefalù liegt, wird abgerundet durch einen Museumsbesuch. Eines der berühmtesten Werke von Antonello da Messina kann dort bewundert werden. Zum Abschluss dann noch ein Bad im Meer am Stadtstrand und ein Essen auf einer Terrasse über dem Wasser – Herz, was willst Du mehr. Von Cefalù ist es nicht mehr weit bis...
Auch das natürlich ein Muss. Von Rodi bis dahin sind es etwa 200 km. Parken ist mitunter schwierig, aber machbar. Beachten Sie die Parkbeschränkungen ebenso wie ggf. eingeschränkte Zufahrtszeiten in bestimmte Bezirke.
Über den Normannenpalast, die Kathedrale und den Fischmarkt Richtung Hafen zu laufen, in einem Café die Betriebsamkeit eine Weile auf sich wirken zu lassen, das hat was.
Jedenfalls sind die Eindrücke, die man mitnimmt, ungezählt. Der Wunsch, hier einmal etwas längere Zeit zu verbringen, bricht sich unweigerlich Bahn.
Über die Autobahn Richtung Messina, später an Taormina vorbei, gelangt man, den Ätna immer im Blick , zunächst nach Catania. Wer hier mit dem Flugzeug gelandet ist, weiß, wo es liegt. Catania wirkt auf den ersten Blick nicht sonderlich einladend, hat aber durchaus seine Reize und schönen Ecken. Noch ein Stück weiter südlich kommt dann Syracusa. Ein Spaziergang rund um die Halbinsel Ortigia mit einem Stopp auf der großen Piazza an der beeindruckenden Kirche, ist wie so oft auf Sizilien eine kleine Zeitreise durch die Geschichte dieser Stadt.
Auch die Stadt Noto ist ein Schmuckstück voller barocker Bauten. Es liegt etwas im Hinterland. Von dort aus ist es auch für einen Abstecher zu den Grande Cave Casabile, einer tief in die Landschaft eingeschnittenen Schlucht, nicht mehr weit.
Die Reihe ließe sich noch lange fortsetzen. An jeder Ecke, in jedem Landstrich wartet etwas Neues und Interessantes. Insbesondere dann, wenn das Hauptaugenmerk nicht auf Entspannung und Baden, sondern auf Kultur und Geschichte liegt, zeigt sich Sizilien als reicher Quell an Kunst-, Kultur- und lieblichen Genüsse